Nach der Harzquerung ist vor dem FDZU

Den Mai habe ich genutzt, um mich für den anstehenden Fischland-Darß-Zingst-Ultra (FDZU) vorzubereiten, nachdem ich Ende April mit der Harzquerung meinen bereits vierten Ultra in diesem Jahr absolviert hatte.

Für erfahrene Ultra-Laufende hört sich das nicht unbedingt ambitioniert an, jedoch ist es für meine Verhältnisse doch ein beachtliches Ergebnis, da es genau der Saison-Planung entspricht, die ich Ende vergangenen Jahres skizziert hatte.

Die Harzquerung verlief etwas anders und ich hatte am Ende mehr als eine Stunde benötigt, als ich geplant hatte. Aber es war dennoch ein schöner und entspannter Lauf und das zählt ja am Ende: Erlebnis vor Ergebnis …

Ich war wieder mit Ralf verabredet, der die Harzquerung als „Regenerationslauf“ nach dem JUNUT und vor der Heidi 222 am Pfingst-Wochenende nutzte. Wir kamen am Vortag in Wernigerode an und teilten uns für die Übernachtung eine Gästewohnung. Angekommen erkundeten wir Wernigerode. Die Stadt war gut besucht, da es das Wochende vor der Walpurgisnacht auf dem nahen Bocksberg war. Wir beide machten uns auf, den Aufstieg zum Wernigeroder Schloss zu erklimmen und eine Aussicht über den Harz und der drohenden Strecke am darauffolgenden Tag zu erlangen.

Am nächsten Morgen dann, ging es mit vielen anderen Naturfreunden los in den Harz. Die 44. Harzquerung war bereits seit Anfang des Jahres völlig ausgebucht und es herrsche ein hektisches Gedränge vor dem Start. Die ein oder andere Laufbekanntschaft befand sich auch darunter.

Wir nutzten den recht steilen Einstieg dazu, uns mit einigen Mitlaufenden zu unterhalten und Mut zuzusprechen für das Kommende. Recht bald merkte ich, dass ich die angestrebte Pace an dem Tag nicht halten konnte und passte mich meinen Möglichkeiten an. Wollte ich doch eh nur einen weiteren (Ultra)Marathon auf meinem Weg zum 100 Marathon-Club sammeln.

Ich genoss das wirklich ideale Laufwetter und ließ meinen Blick – wenn es denn das Geläuf zuließ – über den Harz schweifen. War ich bei meiner letzten Teilnahme vor drei Jahren (2022) noch geschockt über die Auswirkungen des Baumsterbens im Harz und über die wirklich kahlen Hügel (Der Wald war weg!), sah ich diesmal dennoch zarte Anzeichen der Bemühungen der zwischenzeitlichen Aufforstung und war sehr erfreut.

Ein kurzes und obligatorisches Gipfelfoto auf der höchsten Erhebung auf der Strecke, dem Poppenberg, und dann ging es vorwiegend bergab – aber doch noch mit drei weiteren zum Teil knackigen Anstiegen – in Richtung Nordhausen. Nach etwa achteinhalb Stunden kam ich dann Nordhausen an und war sehr glücklich.

Nun bin ich gespannt, ob es mir in zwei Wochen gelingen wird, den FDZU ein zweites Mal zu finishen und hoffe auf ein deutlich besseres Wetter als im vergangenen Jahr.